das raumprogramm der loftwohnung besteht vorrangig aus seinem fliessenden weiträumigen hauptaufenthaltsbereich: gleichzeitiges wohnen, küche, essen und blick auf die feuerstelle bilden eine einheit. dabei sind bei diesem entwurf zusätzlich möglichkeiten geschaffen worden, mindestens zwei private räume abzutrennen. die küche bleibt dabei wohnküche im gesamtkonzept der wohnung und fügt sich ozeanisch in die funktionsabläufe der loftnutzer ein.
damit bietet das loft insgesamt eine maximale raumtiefe von 16m in nord-südachse und 13m in ost-westachse: eine loftraumgrösse mit zusammenhängenden 80qm über 3 fensterachsen bestimmt die mitte des lofts.
durch den wechselhaften umgang zwischen komprimierung und offenheit ist der große zuschnitt dieser loftwohnung mit 160 qm in allen bereichen spürbar geworden.
über den grosszügigen ankleideraum mit einer gesamtlänge von ca. 6m und 2 m tiefe gelangt der loftnutzer zu den zimmern. hier liegen jeweils ein zimmer für kind und eltern. das moderne loft trennt hier flexibel die bereiche nach bedarfsfall durch schiebeelemente, die die möglichkeit geben intimere bereiche zu schaffen.
die besondere ausformulierung des wellnessbereichs stand bei diesem loft im vordergrund. die einzelnen bereiche besitzen räumliche grosszügigkeit, bei der die jeweiligen körperpflegenden abläufe als solitäre bereiche eigene flächen erhalten und trotzdem ein fliessender weg geschaffen wurde:
- ein semitransparentes schiebeelement schliesst den wellnessbereich zunächst vom loftraum ab und öffnet damit gleichzeitig dem nutzer den mäandrierenden weg:
- das gästebad deckt hier zunächst alle grundlegende bedürfnisse wie duschen, waschen und toilettenbenutzung. der weg zu wc, waschbecken und dampfdusche führt in eine "sackgasse". der einzige bereich der wohnung ohne weitere zugangsmöglichkeiten, die im wellness-und ruhebereich auch als störend empfunden werden könnten, wird also erreicht über einen weg der sich schneckenförmig abwickelt um "am ende eines langen tages" das ende eines langen weges- die erholsame wellnesszone - zu erreichen.
- ausgehend vom podesteintritt und der hier befindlichen sauna erstreckt sich die wellness-reise weiter durch den duschraum als abkühlendes element. weiter geht es vorbei am waschtisch in den ankleideraum und vielleicht weiter in die wanne oder in das zum ruhen vorbereitete bett. - mit einem grosszügig bemessenen durch glasbaustein abgegrenzten duschraum wird die nutzung der dusche zum aktiven lichtelement des loftraums. kommunikation findet mit dem dahinter befindlichen loftraum durch geräuschliche und optische wahrnehmung statt. wer duscht gewinnt, big brother is watching you und hat sozusagen die "pool"- position in alle richtungen. gleichzeitig ist hier der seitliche weg ziwschen sauna und dampfdusche zum hauptbaderaum trockenen fusses gewährleistet.
- der hauptbaderaum besitzt wiederum eine räumliche grosszügigkeit, in der sich einzelne objekte als solitäre eigene grosszügige raumbereiche schaffen und sich nicht dabei gegenseitig beeinflussen: - im mittelpunkt des raums liegt der waschtisch mit zwei waschplätzen gegenüber angeordnet, jeder waschplatz besitzt einen herausziehbaren hochschrank;
- das wc liegt versteckt hinter einer halbhohen wand und ist damit nicht einsichtig für den wellnessnutzer;
- die eingelassene wanne, gleich neptun's bath , ist bodengleich dem begehbaren, gefliesten podest, so dass das baden mit dem hinuntersteigen, herabsinken in den boden beginnt. in der wanne liegt der kopf auf höhe des fensters, bereit am rest des lebens teilzunehmen oder ruhesuchend komplett zu versinken.